25.01.2023

Schlechtes Energieeffizienz-Zeugnis für Großteil der deutschen Heizungsanlagen

Der Anteil an Erdgasheizungen im deutschen Immobilienbestand stagniert im letzten Jahrzehnt und liegt aktuell bei 52 Prozent. Und: Jede dritte Heizung ist älter als 25 Jahre. Das belegt eine Studie, die auch Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung aufzeigt.

Um die ehrgeizigen Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen, muss der deutsche Wohnungsbestand fit zum Energiesparen gemacht werden. Potenzial hierfür bietet etwa die Optimierung des Heizungsanlagenbetriebs, wodurch laut Studie eine Effizienzsteigerung von 15 Prozent erzielt werden kann. 7 Prozent durchschnittliche Energieeinsparung seien durch kommerzielle Betriebsführung und Wärmecontracting, weitere 15 Prozent durch Monitoring und professionelle Betriebsführung und 20 Prozent durch verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung möglich. Auch die Dämmung der Gebäudehülle sei ein probates Mittel und biete ein Energieeinsparpotenzial von 30 bis 50 Prozent. Das Nutzerverhalten der Bewohner sei ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Hier können durch geeignete Maßnahmen, wie energiebewusstes Lüften und angepasste Raumtemperaturen könnten bis zu 15 Prozent Energie eingespart werden.

Auch die CO2-Emissionen, die durch Raumheizung und Trinkwassererwärmung entstehen, wurden in der VKW Studie betrachtet. Witterungsbereinigt sind sie im Jahr 2020 gegenüber 2018 bezogen auf die Wohnfläche bzw. Nutzeinheit um rund 13 Prozent gesunken. Im selben Zeitraum sind die Verbräuche jedoch nahezu gleichgeblieben. Der Rückgang der CO2-Emissionen ist also nicht auf geändertes Verbrauchsverhalten, sondern auf den veränderten Energiemix und die veränderten Emissionsfaktoren zurückzuführen.

Die Techem Verbrauchskennwert-Studie 2021 basiert auf Daten aus dem Jahr 2020 zu Endenergie- und Wasserverbrauch sowie Kosten für Heizung und Warmwasser. Sie wurden in 2,1 Millionen Wohnungen in rund 176.000 Mehrfamilienhäusern erhoben.